Es war im Sommer 2019. Wir verbrachten unseren Urlaub auf Hiddensee. An einem Tage waren wir am Strand bei Gellen nahe vom kleinen Leuchtturm. Wir freuten uns über den traumhaften Sandstrand, an dem wir uns in der Sonne aalen, aber auch baden gehen konnten.

Die Ostsee war ruhig, die Wellen, die gegen den Strand prallten, waren niedrig. Ich sah zwei Kajakfahrer, wie sie vom Strand aus zur Insel Bock paddelten, und dann weiter Richtung Festland (Fischland-Zingst-Darß). Ich starrte ihnen ganz gebannt nach.

Ich erinnerte mich daran, dass ich eigentlich ganz klassisch eine Donaufahrt mit dem Kanu bis ins Schwarze Meer machen wollte, sobald ich in den Ruhestand eintreten werde. Dann an der Nordseite des Schwarzen Meeres weiter paddeln bis hin zur ukrainischen Stadt Odessa. Dort wollte ich tauchen gehen. Ganz speziell hätte mich natürlich dort das Wracktauchen interessiert, inspiriert von dem wundervollen Song der BEE GEES mit dem Titel „Odessa“. Es wäre irre reizvoll gewesen, irgendwo ganz unten im Wasser zu tauchen, in das untergegangene Schiffe einzutauchen, und dieses zu durchsuchen, und schauen, was sich noch alles so darin befindet. Irgendwie wäre das eine geheimnisvoll Sache gewesen, bei der meine Neugier bzw. mein Entdeckungesdrang voll befriedigt worden wären.

Doch eine Verletzung bei einem Wanderunfall auf La Gomera machten diesem Plan zunichte. Ich hatte mir 2018 das Sprunggelenk sowie das obere Wadenbein gebrochen und auch das Syndesmoseband war gerissen. Bei der Operation im Krankenhaus von La Gomera wurden nur gepfuscht und aus diesem Grunde erfolgte in der BG Klinik in Tübingen eine umfangreiche „Revisionsoperation“, bei der sämtliche Schrauben entfernt und neu gesetzt werden mussten. Insoweit ist in mir die Erkenntnis gereift, einen Abenteuerurlaub nicht im Ausland zu machen, sondern ausschließlich in Deutschland. Denn dort ist die medizinische Versorgung einfach viel, viel besser. Später kam dazu, dass sich die politischen Umstände durch den Krieg in der Ukraine verändert haben und die Reiseroute allein schon deshalb ausgeschieden wäre.

Seit ich die Kanuten am Strand von Hiddensee gesehen habe, ist in mir der Wunsch aufgekommen, einmal diese Tour, wenn auch in der anderen Richtung zu machen, z.B. vom Süden bis zum Norden Deutschlands oder von der Donau bis zur Insel Hiddensee.

One Reply to “Die Tour meines Lebens – Prolog”

  1. So eine coole Aktion Volker, unseren größten Respekt für diese Tour. Du lebst dann wohl auch nach dem Motto – No nia nochlau -😀👍💪🍀
    Weiterhin alles Gute dir und vor allem Gesundheit für alles was du noch vorhast. Liebe Grüße Ute und Richard.
    Herzliche Grüße auch an deine Frau

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