Vom 9. bis 14. Juni 2025 machte ich eine Tour entlang der Elbe, die mich von der historischen Festungsstadt Dömitz bis zur maritimen Schleusenstadt Brunsbüttel führte. Auf meiner Kajaktour durch Deutschland im Jahre 2023 – von der Donau bis zur Insel Hiddensee – hatte ich schon mal Dömitz erreicht. Damals bin ich aber nach Norden in die Elde-Müritz-Wasserstraße abgezweigt, die mich bis zur Müritz gebracht hatte. Dieses Mal ging es aber genau dort an der Elbe weiter, wo ich diese vor 2 Jahren verlassen hatte.
Begleitet wurde ich von meinem Freund Albi, der mich auf seinem E-Bike entlang des Elberadwegs begleitete. Gemeinsam haben wir die Vielfalt der Elblandschaft erlebt – von naturbelassenen Auen über charmante Städte bis hin zu beeindruckenden technischen Bauwerken.
🏰 Startpunkt: Dömitz
Unsere Reise begann in Dömitz, einer Stadt mit einer beeindruckenden Festungsanlage aus dem 16. Jahrhundert. Die fünfzackige Bastion beherbergt heute ein Museum und das Infozentrum des UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe MV. Vom Hafen aus starteten wir unsere Tour elbabwärts, Albi mit dem Rad und ich mit dem Kajak.
🛶 Etappe 1: Dömitz – Hitzacker
Die erste Etappe führte uns durch das Biosphärenreservat, vorbei an malerischen Auenlandschaften und kleinen Ortschaften. In Hitzacker, einer charmanten Fachwerkstadt, legten wir unseren ersten Stopp ein. Die Altstadt auf einer Insel in der Jeetzel ist besonders sehenswert.
🛶 Etappe 2: Hitzacker – Lauenburg
Weiter ging es nach Lauenburg, einer Stadt mit einer gut erhaltenen Altstadt und dem Elbschifffahrtsmuseum. Hier konnten wir mehr über die Geschichte der Elbschifffahrt erfahren und die Aussicht vom Schlossberg genießen.
🛶 Etappe 3: Lauenburg – Geesthacht
Die nächste Etappe brachte uns nach Geesthacht, wo die größte Fischaufstiegsanlage Europas und das Helmholtz-Zentrum für Material- und Küstenforschung zu finden sind . Ein Spaziergang entlang der Elbe bietet schöne Ausblicke und Erholung.
🛶 Etappe 4: Geesthacht – Hamburg
An diesem Tag regnete es in Strömen. Deshalb erreichte ich Hamburg nicht mit dem Kajak, sondern mit Bus und Zug. Ich ließ mein Kajak bei der Kanustation in Geesthacht zurück.
🛶 Etappe 5: Hamburg – Brunsbüttel
Die letzte Etappe führte uns nach Brunsbüttel, bekannt für die Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals, allerdings nicht mehr mit dem Kanu, sondern zu Fuß bzw. mit eine Fahrrad, das ich mir spontan ausgeliehen hatte.
Aufgrund der Mail des 1. Vorsitzende des Wassersport-Verein Süderelbe von 1921 e.V. , aber auch aufgrund des schlechten Wetters über Pfingsten mit ständigem Regen und Windstärken über 60 km/h habe ich es vorgezogen, nicht mehr mit dem Kanu weiter zu paddeln, sondern die Weiterfahrt mit dem Rad zu machen.
Der Vereinsvorsitzende des Wassersport-Vereins Süderelbe schrieb mir dieses:
„Zur Weiterfahrt nach Brunsbüttel kann ich nur bedingt Ratschläge geben, da dies stark von Deinen Kenntnissen und Erfahrungen sowie den Wetterbedingungen am Fahrtag abhängt, die ich beide nicht kenne. Insgesamt ist zu sagen, dass die Elbe unterhalb unseres Bootshaus, durch den Hafen und dann auf der Unterelbe ein ganz anderes Gewässer als oberhalb ist. Die Unterelbe ist bis zu 3 km breit, bei Brunsbüttel hat man mehr oder weniger freien Blick auf die Nordsee (und bei entsprechenden Wind- und Wetterbedingungen entsprechend viel Wellen), dazu kommt der sehr kräftige Tidenstrom, Großschifffahrt, bei Niedrigwasser große schlickige Wattflächen, die ein Anlanden erschweren oder unmöglich machen. Ohne entsprechende Großgewässererfahrung und -ausrüstung rate ich daher von der Weiterfahrt nach Brunsbüttel ab.
Durch Hamburg sind grundsätzlich beide Wege möglich, bei uns führt die Süderelbe vorbei. Auf der Norderelbe muss man einen Weg hinter den Landungsbrücken nehmen, je nach Verkehr (Barkassen etc.) und Bedingungen kann das herausfordernd sein. Auf dem Weg durch die Süderelbe muss man dafür an der Einmündung des Köhlbrands das Hauptfahrwasser kreuzen, was je nach Verkehr und Bedingungen auch schwierig sein kann (Wellen, Verkehr, Strömung).“
Ich habe meine Kajaktour in Hamburg abgebrochen, weil alles so stürmisch war auf der Elbe, aber auch aufgrund des sehr kräftigen Tidenstroms.
Ich habe inzwischen viel gelernt über den Tidenstrom auf der Elbe zwischen Hamburg und Brunsbüttel (im Bereich der Unterelbe), denn dieser wird stark von den Gezeiten beeinflusst. Mehr dazu erfahrt ihr in meinem folgenden Blogeintrag.
Weiter ging es für mich ab Hamburg deshalb zu Fuß und später mit dem Rad. Über Pfingsten machte ich eine Wanderung von Horneburg nach Stade, „Wilde 13“, und danach, als die Fahrradgeschäfte wieder geöffnet hatten, eine Radtour von Stade, über Wischhafen nach Brunsbüttel.