Die 1. Etappe war schön, aber anstrengend. Auf der gut 25 Kilometer langen Strecke ab Hausen im Tal schlängelt sich die Donau unter Eisenbahnbrücken hindurch und an steilen Felswänden vorbei, bis hin zum Schloss Sigmaringen. Bis Ulm hatten wir zu kämpfen mit den vielen Wehren und dem damit verbundenen Umtragen der Boote. Da der Wasserstand sehr hoch war, ging jetzt manches nicht mehr, was bei unseren bisherigen letztjährigen Bootstouren im Donautal noch gegangen ist z.B. sah man die Bootsrutsche am Wehr in Sigmaringendorf wegen dem hohen Wasserstand nicht einmal mehr, was bedeutete, dass das Wehr aus Sicherheitsgründen mühsam umtragen werden musste. Und durch den Schütz am Wehr von Blochingen (dahinter ist eine Bootsrutsche), kam man auch nicht durch, sonst wäre der Kopf ab gewesen. Also war wiederum mühsames Umtragen angesagt. Das Treideln im Altarm der Donau auf einer Länge von 1,5 km blieb uns dagegen zum Glück aber (wegen dem hohen Wasserstand) erspart.


Dafür schoss, als der Wehrkanal zu Ende war, eine so kräftige Wasserfontäne auf uns zu, dass wir es vorzogen, dieser aus dem Weg zu gehen, um nicht das Risiko einzugehen, dass unsere Boote dadurch umgeworfen werden. Der Kanal floss nämlich am Kraftwerk Jakobstal bei Blochingen nicht wie sonst üblich ganz gemächlich in die Donau, sondern er schoss, komprimiert in einen Rohr, das einen riesigen Durchmesser hatte, mit voller Wucht auf die Donau zu.


Was mir sonst noch einfällt von der ersten Etappe:


Der erste Abend in Hausen am Tal war schön. Wir saßen, als die Bürgerbusfahrer abgefahren waren, mit Willi in dessen Camper. In diesem konnten wir uns aufwärmen, denn die Nacht war lausig kalt.


Der zweite Abend auf dem Campingplatz in Sigmaringen bescherte uns wärmere Temperaturen. Nun saßen wir mit Willi vor dessen Camper und genossen ein Bierchen. Der Zeltplatz in Sigmaringen war seinen Namen nicht Wert. Denn der Platz, auf dem man sein Zelt wirklich aufstellen konnte, war so groß wie eine Hundetoilette (ca. 10 m breit und 15 m lang). Und lag zudem noch unmittelbar am Toilettengebäude des Platzes, auf dem hunderte von Leuten logierten, zum Teil in den rund 20 Weinfässern, den zahlreichen Lodges und den vielen Wohnwägen und Campern. In der Nacht gab es fast ständig ein Gejohle von Meuten, die auf das WC mussten und an unseren Zelten vorbei liefen.


Dagegen waren alle anderen wilden Plätze, die wir nachts aufsuchten, einfach super. Wir danken den Landwirten, die uns ihre frisch gemähten Wiesen zur Verfügung stellten.
Die Übernachtung auf dem Pferdehof Beutter in Öpfingen war ein wirkliches Highlight, denn Ellen und Jürgen brachten ihre gesamten Campingutensilien mit, sodass wir abends noch schön draußen sitzen und eine Flasche Wein genießen konnten. Und am Morgen ein wunderbares Frühstück in der Nähe der Pferde genossen…

Die Quellflüsse Brigach und Breg bilden, aus dem Schwarzwald kommend, in Donaueschingen die Donau (km S 2779,8). Sie durchbricht zunächst in ihrem landschaftlich schönsten Teil zwischen Geisingen und Sigmaringen die Schwäbische Alb, anschließend verläuft sie, landschaftlich immer noch sehr ansprechend, an deren Südrand. In diesem Bereich finden sich sehr zahlreiche Wehre, die je nach Wasserstand z.T. befahrbar sind oder ohne allzu große Mühe umtragen werde können. Bei höherem Wasserstand ist jedoch Vorsicht geboten da die als „befahrbar“ angegebenen Wehre lebensgefährlich werden können (bereits mehrere Todesfälle). Eine Besichtigung ist in jedem Fall unerlässlich.

(Quelle Kanudatenbank der Canua-App)

Ab Ulm gab es eigentlich keinen Altarm der Donau mehr, sondern nur einen Donaukanal, der keine Strömung hat, sondern nur hohe Wellen und das bei ständigem Gegenwind (Ostwind).

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